Unsere U13 hat sich diesen Samstag mit einem souveränen 6:0 Heimsieg über Alemannia Zähringen den Aufstieg und die Meisterschaft der Kreisklasse 1 gesichert. Da aus Zeitgründen die Spielberichte in den letzten Wochen ausblieben, gibt es hier einen kleinen Rückblick auf die abgelaufene Rückrunde.
Unsere Mannschaft hatte eine sehr gute Hinrunde gespielt und ging zufrieden in die Winterpause. Doch zeigten sich schon bald einige Wolken am bisher strahlend blauen SvO-Himmel. Bei den Futsal-Bezirksmeisterschaften im Dezember schieden wir recht sang- und klanglos aus und konnten leider nicht ansatzweise zeigen, wozu wir in der Lage sind. In den Folgewochen ging es in die Halle, wobei die Trainingsbeteiligung etwas zu wünschen übrig ließ. Hinzu kam, dass aufgrund von Missverständnissen und einer nicht optimalen Planung fast alle unsere Testspiele vor der Rückrunde ausfielen. Die Folge davon war nicht nur, dass wir zum Rückrundenstart unzureichend eingespielt waren, auch die Stimmung litt. Training ist zwar schön und gut, doch letztlich brennt jeder Fußballer -ob jung oder alt- doch für die Spiele. Unsere Leistungen zu Beginn der Rückrunde spiegelten sodann die holprige Vorbereitung wider. Zog man sich mit einem 0:0 gegen den SC Reute noch achtbar aus der Affäre ohne zu glänzen, war die Null-zu-Zwei-Niederlage gegen Hochdorf der spielerische und stimmungsmäßige Tiefpunkt. Wir hatten zudem mit dem Ausfall wichtiger Spieler zu kämpfen und ließen in Training und Spielen einiges von dem Engagement und der Spielfreude vermissen, die uns noch in der Hinrunde auszeichneten.
Doch gelang es uns in der Folgezeit, diese Abwärtsdynamik wieder umzukehren. Zuerst kehrte wieder mehr Spaß ins Training zurück, bald waren Spieler wie Trainer wieder mit Freude, Leidenschaft und Lernbereitschaft dabei. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft in dieser Zeit enger zusammenrückte und noch mehr als zuvor einen positiven Teamgeist entwickelte. Bald zeigten sich diese Aufwärtstrends auch bei den Spielen. Schon gegen Umkirch präsentierte man sich verbessert, auch wenn man noch die letzte Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor vermissen ließ und so nicht über ein 1:1 hinauskam. In den nächsten Spielen ging es deutlich bergauf: Gegen March zeigte unser Team wieder viel mehr vom Offensivfußball, den wir alle gerne sehen, und konnte das Spiel auch 5:0 gewinnen. Auf schwierigen Platzverhältnissen in Ebnet zeigte man zwar keine überragende aber doch eine souveräne Leistung und gewann 0:3. Nun standen noch drei schwierige Spiele gegen die starken Au-Wittnauer, Ihringer und Zähringer an. Die Erinnerung an die engen und ansehnlichen Partien gegen diese Mannschaften in der Hinrunde war eine große Motivation für uns. Am Abend des Spiels gegen Au-Wittnau war die Atmosphäre im Team voller Vorfreude aber auch Anspannung und Konzentration.
Bereits in der ersten Halbzeit hatten wir im folgenden Spiel mehr Spielanteile, kombinierten gut und verpassten es lediglich, einen unserer Angriffe erfolgreich abzuschließen. Die zweite Halbzeit brachte jedoch nochmal eine sichtbare Steigerung mit sich und wir schafften es, über unsere schnellen Offensivspieler immer wieder gefährlich vor das Wittnauer Tor zu kommen. Wir konnten so vier Tore erzielen, ohne selbst eines zu kassieren.
Auswärts bei der SG Ihringen begannen wir angriffslustig und konnten uns durch schöne Pässe in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr früh mehrere Chancen erspielen. Doch das Abschlussglück war uns in der ersten Halbzeit noch nicht hold und auch Ihringen fuhr einige starke Konter, die uns durchaus vor Probleme stellten. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein weitgehend offener Schlagabtausch zweier offensivstarker Mannschaften, bei dem zugegebenermaßen ein Ausgang in beide Richtungen möglich war. Letztlich konnten wir das Spiel durchaus verdient mit 0:2 für uns entscheiden.
So war alles angerichtet für unser letztes Saisonspiel daheim gegen Zähringen, aus dem wir noch einen Punkt für die Meisterschaft benötigten. Schon vor dem Spiel setzten unsere Spieler ein tolles Zeichen für ihre mannschaftliche Geschlossenheit indem alle an den Start gingen, obwohl wir zwei von ihnen nicht einsetzen durften. Unter der Anfeuerung der Ersatzspieler, zahlreicher Eltern und einiger Freunde zeigte unsere Mannschaft noch einmal, was sie kann, und erspielte sich ein durchweg verdientes 6:0. So durfte unser Kapitän Sameer nach Spielende die Urkunde zur Meisterschaft vom Staffelleiter entgegennehmen. Nachdem mich einige Spieler nach Art der Profis mit Wasser überschüttet hatten (während sie Jakob unverständlicherweise verschonten) und noch einige Fotos geschossen waren gingen wir zu einem gemütlichen Saisonabschlussgrillen über.
Insgesamt hat es großen Spaß gemacht, diese Mannschaft zu coachen. Wir Trainer möchten allen danken, die uns dabei auf vielfältige Weise unterstützt haben.
Christian Stein